Alpin Team obere Ruhr

Hermannshöhen, Hermannsweg und Eggeweg

Wir sind die Hermannshöhen von Rheine nach Marsberg gewandert. Los geht es am Bahnhof bzw. Busbahnhof in Rheine. Von hier geht es erst einmal vorbei an barocken Bauwerken über den historischen Marktplatz mit der spätgotischen Kirche St. Dionysius zur Ems, hinüber an das andere Ufer zum Bernburgplatz und nur wenige Meter weiter wieder auf die andere Emsseite.

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Wir folgen der Uferpromenade und wechseln an der Eisenbahnbrücke wiederum das Ufer

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Nachdem wir das Emsufer verlassen haben, gelangen wir zu den trockeneren und nährstoffärmeren Bereichen der Gellendorfer Mark und des sog. "Wilden Weddenfeldes". Dabei handelt es sich um einen heute nahezu vollständig bewaldetes Binnendünengebiet.

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Weiter geht es mal durch alte Wälder mit Kiefern und knorrigen alten Eichen und dann wieder über alte Heideflächen, Wacholdern und blühenden Magerwiesen.

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Kurz vor Bevergern treffen wir auf die Bevergerner Aar, welcher wir in die Stadt hinein folgen.

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In der Stadt kommen wir an der Levedags Mühle, einer ehemaligen Öl- und Walkemühle, sowie an einem idylische Weiher vorbei. Wir verlassen den Ort und erreichen bald die Schleusenanlage des Dortmund-Ems-Kanals. Hier am sogenanntenn nassen Dreieck endet auch die erste, völlig flache Etappe.

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Ab hier ist es dann mit der Gemütlichkeit vorbei. An dieser Stelle bei Hörstel steigt der Gebirgskamm des Teutoburger Wald aus dem flachen Münsterland und baut sich langsam als imposanter Querriegel in der Landschaft auf. Durch herrliche Eichenwälder geht es über den Huckberg, hinab zum Mittellandkanal, welchen wir überqueren und weiter durch ruhige Waldabschnitte. Bei Riesenbeck geniessen wir die "schöne Aussicht".

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Nachdem wir ein kleines Stück längs der Bundesstrasse gewandert sind, kommen wir zu einem Highlight, den Dörenther Klippen bei Ibbenbüren. Das "anstehende Gestein" erfeut uns auch als Kletterer, doch heute wird nur gewandert. Durch langjährige Verwitterungsprozesse wurde der Sandstein hier zu skurilen Formen ausgewaschen, die imposanteste ist das sogenannte Hockende Weib und am anderen Ende der rund 4 km langen Klippen der Dreikaiserstuhl.

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Der Sandstein begegnet uns auf dem Weg nach Tecklenburg immer wieder, auch als steile Felswände. Ab dem kleinen Örtchen Brochterbeck geht es durch eine alte Kulturlandschaft mit alten Hudeflächen, Wallhecken und Trockenmauern.

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Am Ortseingang des romantischen Fachwerkstädtchen Tecklenburg bewundern wir den Bismarkturm von 1909, an dessen Stelle lange Zeit eine Windmühle stand. Hier war sie aber nicht nur dem Wind ausgesetzt, sondern zog auch Blitze an. Sie fing mehrmals Feuer und brannte schliesslich bis auf dem Mühlenstumpf aus. Sehenswert ist der Stadtkern von Tecklenburg mit vielen kleinen, liebevoll renovierten Fachwerkhäusern aus dem 16. - 18. Jahrhundert, des Wasserschloss Haus Marck und die Burgruine Tecklenburg, welche Veranstaltungsstätte der Freilichtspiele Tecklenburg ist.

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Vom malerischen Altstadtkern Tecklenburgs geht es zunächst hinab zum Königsteich am Haus Marck und weiter durch das NSG Talaue Haus Marck. Kalkbuchenwälder wechseln mit lichten und kargen Wäldern auf Sandstein. Auf dem Weg hinauf auf den Kleeberg säumen zahlreiche, teils seit langem stillgelegte Kalksteinbrüche für die Zementherstellung den Wegesrand. Der imposanteste stillgelegte Steinbruch ist sicherlich der Canyon mit seinem türkisfarbenen Wasser bei Lengerich. Die Strecke ist hier frei von starken Auf- und Abstiegen. Hermannshöhen Hermannshöhen Hermannshöhen Hermannshöhen Hermannshöhen

Weiter geht es auf dem Kammweg mit einer tollen Aussicht auf Lengerich über den Lengericher Berg mit seiner Schutzhütte und bald schauen wir hinab in den ersten von mehreren extrem riesigen Steinbrüchen.

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Auf einem schönen Pfad geht es weiter und schliesslich führt unser Weg hinab nach Bad Iburg, wo das Etappenziel das Schloss im Kneipp-Heilbad ist, welches der Stadt einst ihren Namen gab. Die Doppelanlage aus fürstbischöfliche Residenz und Benediktinerabtei geht zurück auf das 11. Jahrhundert und wurde von Graf Benno II von Osnabrück (1068 - 1088) auf den Trümmern einer alten Burg erbaut. Zuvor streifen wir noch den Charlottensee. Lohnenswert ist ein Besuch des Bad Iburger Uhrenmuseums nahe dem rathaus oder des noch jungen, fast 600m langen Baumwipfelpfades.

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Ab der Burg wandern wir aus dem Ort hinaus auf dem Hermannsweg Richtung Osten und schon bald erreichen wir den ersten schönen Rast- und Aussichtspunkt Freedenhütte. Nach einem kurzen aber steilen Anstieg führt der Kammweg uns - teils begleitet von recht tiefen Abhängen - über das Gemeindegebiet der Stadt Hilter. Wir überqueren die A33 und wandern weiter durch bewaldetes Gebiet. Nach dem Abstieg in die Noller Schlucht fordert der erneute Auftieg auf den Kamm noch einmal Körner.

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Oben erwartet uns der Fernsehturm Steinegge. Auf einer aussenliegenden Wendeltreppe gelangen wir bis auf 25 m Höhe, von wo wir noch einmal einen tollen Rund-um-Blick über den Teutoburger Wald und auf den Ort Dissen haben. Die Stadt wird urkundlich erstmals im Jahr 822 erwähnt, als Ludwig der Fromme den Meierhof in Dissen an den Bischof von Osnabrück abtritt.

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Auf schönen und auch weniger schönen Wegen geht es über die Höhen weiter und wir gelangen zum rund 300 m hoch auf der Johannisegge gelegenen Luisenturm oberhalb Borgholzhausens, wo sich schon wieder eine Möglichkeit bietet, einen weiten Rundumblick über das Ravensberger Hügelland, das Westfälische Becken, die Senne und das Wiehengebirge zu geniessen.

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Relativ steil bergab geht es vom Luisenturm hinunter nach Borgholzhausen, wo wir die Innenstadt streifen, bevor der Weg uns durch Wiesen und Felder hinauf zur in Teilen erhaltene Höhenburganlage aus dem 11. Jahrhundert und Namensgeberin der Grafschaft Ravensberg, führt. Leider können wir den Ausblick in die südlich liegende Tiefebene noch nicht geniessen, da die Sonne sich noch nicht gegen den Morgendunst durchsetzen kann.

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Der Weg führt uns alsbald durch Wald hinunter durch die Clever Schlucht, weiter Richtung Barenberg, dann hinab ins Hesseltal und weiter in Richtung Halle auf dem Kamm durchs Naturschutzgebiet Ravensberg-Barenberg hinauf zur Großen Egge (312m) mit dem weithin sichtbaren Sendeturm. Auf dem Weg hinab Richtung Halle erhaschen wir einen Blick auf das Gerry Weber Stadion, in dem Deutschlands einziges Rasentennisturnier stattfindet.

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Wer mag, sollte einen Abstecher in den Ortskern mit dem Haller Wilhelm Denkmal, der sehenswerten historischen Altstadt, dem Wasserschloss Tatenhausen und der hübschen Waldkapelle Stockkämpen mit einplanen. Im Naturschutzgebiet Knüll-Storkenberg geht es am Hagedorn Denkmal und der oberhalb liegenden "Kaffeemühle", von welcher man eine Ausblick durch eine Schneise auf Halle hat, vorbei und kurze Zeit später am Gedenkstein für den bekannter deutscher Lyriker des Mittelalters und Minnesänger Walther von der Vogelweide.

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Über den Grünen Weg wandern wir in sanften Wellen über Anhöhen mit Namen Gottesberg (263m), Petersberg (266m) mit der Wacholderheide, den Karl-Castens-Stein, Bußberg (306m), Palsterkamper Berg (295m), Mielberg (259m), Sennberg (282m) und hinauf zur Hünenburg (313m). Auf unserem Weg kommen wir an der Werther Schanze, der Schutzhütte Ascheloh und der Wallanlage Schwedenschanze sowie dem Gasthaus Peter aufm Berge vorbei . Der alte Fernmeldeturm auf der Hünenburg kann wohl bestiegen werden, um von der 40m hohen Aussichtsplattform die Aussicht zu genießen. Wir hörten davon leider erst im Nachhinein.

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An der Stapenhorsthütte vorbei führt uns der Hermannsweg durch den Heimattierpark Olderdissen und wenig später am Bauernhausmuseum Bielefeld, dem ältesten Freilichtmuseum Westfalens, vorbei. Durch den Panoramapark Johannisberg geht es hinab in die Stadt vorbei am Winzerschen Garten, Ostwestfalendamm, Bahntrasse, um über den Alert-Delius-Weg zur Kunsthalle Bielefeld zu kommen.

Auf dem nächsten Wegstück bis Oerlinghausen überwiegen leichte bis mittlere Steigungen und breite Wege. Vom Andenauerplatz geht es hinauf zur 60m höher liegenden, restaurierten Festungsanlage Sparrenburg, , die wir ausgíebig in Augenschein nehmen. So ist die Sparrenburg die nördlichste erhaltene Spornburg Deutschlands. Errichtet um 1250, im 17. Jahrhundert abgebrochen und von 1842-43 als neuer Burgturm auf dem Sparrenberg errichtet.

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Von der Sparrenburg geht es weiter über die meistens von unzähligen Joggern bevölkerte Promenade wieder in den Wald. Nach dem Waldhotel Brand’s Busch passieren wir ein kleines Monument, das den 52. Grad nördlicher Breite kennzeichnet.

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Auf schönem Weg geht es weiter auf den Kamm und wir gelangen zur Habichtshöhe, wo wiede einemal ein gasthaus zur Rast einläd.

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Auf den nächsten Metern kommt großes Erstaunen bei uns auf: Der Hermannsweg führt tatsächlich gepflastert ! weiter leicht bergauf zum Ebberg (309 m ü.NN), wo uns der Aussichtsturm „Eiserner Anton" erwartet. Das besondere an diesem Bismarckturm ist, das er 1895 aus Stahl erbaut wurde. Wir genießen natürlich auch hier wieder den wunderschönen Blick über den Teutoburger Wald, welcher allerdings auf Grund der recht geringen Höhe des Turms mehr und mehr durch größer werdende Bäume begrenzt wird.

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Es geht nun recht flach weiter durch den Wald bis wir hinabsteigen nach Lämmershagen, wo es deutlich lauter wird. der Grund ist die BAB 2, welche wir hier zunächst überqueren um ihr dann für ein kleines Stück zu folgen.

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Auf Waldwegen geht es nun weiter durch Laubwald und schon bald sehen wir in der Ferne bereits das kleine Bergstädtchen Oerlinghausen. Eine imposante freigeleget Wurzel zieht unsere Blicke auf sich, bevor es durch einen alten Hohlweg in den Ort geht mit der sehenswerten dreijochige Hallenkirche Alexanderkirche aus dem Jahr 1514.

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Der letzte Abschnitt des Hermannsweg gilt auch als Königsetappe und führt uns auf dem breiter werdenden Kamm des südlichen Teutoburger Waldes bis zu seinem Übergang zum Eggegebirge, den Zwillingsgipfeln des Velmerstot. Von der Alexanderkirche geht es vorbei am ehemaligen jüdischen Friedhof, der seit dem 17. Jahrhundert der damals relativ großen jüdischen Gemeinde als letzte Ruhestätte diente. Beim steilen Aufstieg auf den Tönsberg (334m) kommen wir am Rumpf einer Windmühle, die 1751 gebaut wurde und Kumsttonne (von Kumst = Kohl) genannt wird, vorbei. Bei einem Sturm flatterten die Flügel einst davon und der Rest blieb stehen. Hermannshöhen Hermannshöhen

Im weiteren Verlauf des Anstiegs passieren wir eine Gedenkstätte, die 1930 als Ehrenmal für Gefallene des Ersten Weltkrieges erbaut wurde. Ein Stück weiter wurde dem Heimatdichter Hermann Löns gedacht, der 1898 diese Gegend wandernd in der Geschichte von „Frau Einsamkeit“ verarbeitete.

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Auf dem Tönsberg liegt die Ruine einer Hünenkapelle, deren moosbedeckten Ruinen der mittelalterlichen Verteidigungsanlage und Wallfahrtstätte heute noch eine magische Kraft ausstrahlen. Sie liegt etwas abseits des Weges auf dem Gebiet einer cheruskischen Volksburg aus dem 4. Jahrhundert vor Christus und lohnt den kleinen Abstecher auf jeden Fall.

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Weiter geht der Weg über den Wistinghauser und den Stapellanger Pass durch die Stapellager Schlucht und entlang der Stapellager Berge (365m)

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Die zu den Karstquellen am Teutoburger Nordhang gehörenden Rethlager Quellen am Rande der Dörenschlucht mit ihrer starken Schüttung bei Hörste sind in ihrer 20 m tiefen Quellschlucht ausgesprochen beeindruckend. Wir passiern einen Campingplatz und tangieren den Ort Privitsheide am Freibad Fischerteich bevor wir zum Donoper- und entlang dem Hasselbach zum Krebsteich sowie dem nahe gelegenen „Hiddeser Bent“, dem einzigen noch lebenden Hangmoor im Teutoburger Wald, gelangen.

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Auf schönen Wegen nähern wir uns, vorbei an einem Tretbecken und dem kleinen Hünenring, dem Gipfel der 386 m hohen Grotenburg im lippischen Wald. Besser bekannt ist dieser allerdings auf Grund des auf ihm stehenden Hermannsdenkmals, welches an den Cheruskerfürsten Arminius und die sogenannte Schlacht im Teutoburger Wald erinnern soll, in der germanische Stämme unter Führung von Arminius ( genannt Hermann) den römischen Legionen unter Publius Quinctilius Varus im Jahre 9 eine entscheidende Niederlage beibrachten Die Kolossalstatue mit dem großen Helden entstand in den Jahren 1838-75. 26,57m misst die Figur und das Schwert hat 7m. Insgesamt ist das Hermannsdenkmal 53,46m hoch und damit die höchste Statue in Deutschland. Bis 1886 war das Hermannsdenkmal sogar die welthöchste Statue.

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Weiter geht der Weg an der Waldbühne vorbei und folgt einige Zeit der Straße bergab bevor es auf wunderschönen Waldwegen über den Hellberg (346m) zur Hohen Warte (325m)) und Richtung Berlebeck mit der uns von etlichen Schulausflügen bekannten Adlerwarte Berlebeck mit ihren fünfzig verschiedene Greifvogelarten geht.

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Nun geht es über den Stemberg ( 402 m ) und den Bärenstein ( 318 m ) hinab zum oberen Teich, an dessem gegenüberliegendem Ufer wir auf die sagenumwobenen Externsteine treffen. Diese Sandstein-Felsformation ist eine der bedeutendsten Natur-Sehenswürdigkeiten in Deutschland. Fünf riesige Felsfinger ragen dort empor und warten darauf, genauer unter die Lupe genommen zu werden: Da gibt es den Wackelstein und einen Grotteneingang, über Treppen können wir an den Steinen hinaufgelangen und eine Treppe führt von einem Stein über einen Bogenbrücke zum nächsten.

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Hier an den Externsteinen endet der Hermannsweg und es beginnt der zweite Teil der Hermannshöhen, der Eggeweg. Dieser ist zugleich Teilstück des Europäischen Fernwanderwegs E1. Bevor wir die B1 kreuzen, kommen wir noch an der Bergheide Knickenhagen vorbei. Wir wandern hinein ins romantische Silberbachtal, wo Eggegebirge und Teutoburger Wald ineinander übergehen. Hier im tiefen Kerbtal fliesst der Bach unter alten Bäumen dahin und umfließt dunkles Geröll und mächtige Sandsteinblöcke. Einst wurde hier tatsächlich nach Silber geschürft, doch die Ausbeute war gering. Die Wasserkraft für Mühlen zu nutzen, erwies sich profitabler.

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Nach der Kattenmühle verlassen wir das Silbertal kurz vor Veldrom in Form einer Spitzkehre und beginnen den Aufstieg zum ersten Zwillingsgipfel der Velmerstot, dem kargen Lippischen Velmerstot (441 m ü. NN) mit seiner zerklüfteten Felsenlandschaft aus Sandstein und seinen Heideflächen.

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Das Andreaskreuz des Eggewegs leitet uns weiter zur Preußischen Velsmertot (464m), dem höchsten Gipfel des Eggegebirges, mit seinem 2003 errichteten 17 m hohem hölzernen Eggeturm. Die Aussichtsplattform auf gut neun Metern Höhe ermöglicht den Blick über den Teutoburger Wald mit dem Hermannsdenkmal im Westen, das Lipper Bergland mit der Lemgoer Mark im Norden, das Weserbergland im Osten, den Habichtswald im Südosten bis zu den sich in der Ferne abzeichnenden Höhen des Sauerlands.

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Über den zweithöchsten Berg des Eggegebirges, den Feldromer Berg (446m) mit dem Feldromer Kreuz, geht es km für km geradeaus weiter über den Eggekamm nach Süden vorbei an Bedastein und Schwarzem Kreuz. Große Flächen des Naturparks sind als europäisches Schutzgebiet ausgewiesen, so dienen z.B. die vielen Felsspalten und Höhlen als Fledermausquartier. Auch ist die Egge Lebensraum zahlreicher seltener Tierarten wie Wildkatze, Schwarzstorch und Haselhuhn.

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Abseits der Orte wandern wir weiter am steinernen Tisch vorbei. Wir lassen Altenbecken rechts liegen und gelangen über den Rehberg (427m), den Trötenberg (398m) und den Dübelsnacken (437m) zum Knochen (368m), wo sich der Blick an der Knochenhütte öffnet über eine Wiesenlandschaft, bevor es wieder zurück in den Wald geht.

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Wir queren die Bundesstraße B 64 und gelangen durch die Westfeldmark mal längs der Strasse, mal auf schmalem Trampelpfad zum Wanderparkplatz Burg Iburg, wo wie einen Abstecher zur rund 500m ostwärts gelegenen, vor dem Jahr 799 entstandenen, Iburg (382m) mit der gleichnamigen Burgruine Iburg machen. Erhalten sind neben dem Bergfried Reste einer Wallanlage sowie Mauerreste von Gebäuden. Hat man die achtzig Stufen zur Spitze des 1904 errichtete Kaiser-Karls-Turm erklommen, wird man mit einem fantastischen Ausblick belohnt. Die 1925 errichtete Sachsenklause läd ein um sich zu stärken.

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Auf dem nächsten Abschnitt steht Egge pur an. Zunächst geht es von der sogenannten schönen Aussicht am Steilabfall entlang in südlicher Richtung am Füllenberg ( 415 m ) vorbei an einer Doline links auf dem Klusenberg und einmal halb um den Ochsenberg ( 375 m ). Für einige Zeit laufen wie parallel zur deutlich höher liegenden Straße auf schönem Trampelpfad.

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Schließlich überqueren wir die Straße in Herbram-Wald und es geht auf dem Eggeweg durch das Naturschutzgebiet Stollen mit der Teufelsküche durch einen märchenhaften Wald und teilweise entlang einer Abbruchkante. Rechts des sich weiter gen Süden sanft windenden Weges liegt der Torfbruch und die Lichtung Altenbekener Wald. Tief unter uns im Berg verläuft der Eisenbahntunnel, der hier auch einen Notausgangsstollen besitzt. Nun beginnt der Wald sich zu öffnen, und wir erhachen die eine oder andere Aussicht.

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Weiter geht es über die Höhen mit immer wieder tollen Aussichten, aber leider auch sehr matschigen Wegen, bis wir über den Klippenweg Richtung Willebadessen zum 152 m hohen Fernmelde- und Fernsehturm und direkt anschließend zum Parkplatz Lichtenauer Kreuz gelangen.

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Hier besteht die Möglichkeit zum Willebadessener Bahnhof hinab zu laufen oder das Schloss und ehemalige Kloster im Ortskern zu besichtigen.

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Nach ca. 1,5 km überschreiten wir die Landstraße Willebadessen Kleinenberg am Parkplatz Alte Eisenbahn und folgen ihr etwa 200 m bis wir links abbiegen und bald die Trümmer eines Steinkreuzen erreichen, welches Kaiser Karl bei der Einführung des Christentums in der Nähe der Karlsschanze Steinkreuz errichtet haben soll. Dann erreichen wir das 69ha große Naturschutzgebiet Teutoniaklippen und Teutonia. Das Gebiet umfasst einen nach Osten exponierten Hangbuchenwald. Im Westen, auf dem Kamm des Egge-Gebirges, befinden sich die stark mit Flechten und Moosen bewachsenen Teutonia-Klippen, die aus Buntsandstein bestehen, z.T. mit Blockhaldenbildung. Kurz hinter dem NSG besteht die Möglichkeit, einen Abstecher zum ca. 200 m entfernten Bierbaums Nagel zu unternehmen. Der 13,5m hohe Aussichtsturm wurde 1849 fertiggestellt und gilt damit als ältester in Ostwestfalen. Von der Aussichtsplattform des Turms bietet sich bei guten Sichtbedingungen ein Ausblick, der unter anderen zum Köterberg (496m) im Weserbergland, zur Schwalenburg bei Willingen im Upland, zum Desenberg (344m) in der Warburger Börde und zum Herkules im Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe reicht. Ca. 2 Kilometer weiter biegen wir scharf ab Richtung B 68, wo rechts das geschlossene Gasthaus Grunewald mit einem Parkplatz liegt.

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Weiter geht es auf den Hardehauser Klippen entlang, vorbei an einem imposanten Insektenhotel und wir erreichen nach etwa 2,5 km die Nadel ( 413 m ). Von hier führt der Weg steil hinab zur Landstraße, bis wir Roters Eiche nach ca. 100 m erreichen.

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Wir folgen dem Eggeweg über eine lang gezogenen Steigung zur Wüstung Blankenrode. Nachdem wir die Wasserscheide zwischen Rhein und Weser überschritten haben, geht es zunächst durch den Wald und später an der Straße entlang hinunter nach Blankenrode.

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Durch den Ort Blankenrode hindurch gelangen wir schon bald zu den Bleikuhlen mit ihren Galmeiveilchen und dem Wäschbachtal. Kurz bevor es unter der BAB 44 hindurchgeht betreten wir unseren heimatlichehn Hochsauerlandkreis. Nun geht es auch mal am Waldrand oder durch Wiesen und schließlich auf einem Waldlehrpfad hinab Richtung Oesdorf. Bei de Durchquerung des Ortes bewundern wir die Kirche.

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Wir durchqueren den Ort wandern am Waldrand im letzten Tageslicht entlang mit Ausblick ins Diemeltal nach Essentho und von dort auf dem Königsweg, der Via Regia, hinab nach Marsberg, wo der Eggeweg und damit auch die Hermannshöhen enden.

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