Urwaldsteig Edersee

Den Urwaldsteig um den Edersee sind wir in 2 Etappen gewandert. Bei diesem traumhaft schönem Steig steht die Landschaft ganz klar im Vordergrund. Daher überwiegen hier die Bilder den beschreibenden Text bei weitem. Standquartier und Startpunkt zur ersten Hälfte war der Wohnmobilstellplatz am Hotel Seeblick nahe der Talstation der Waldecker Bergbahn. Wir starten im ersten Morgenlicht und wandern ein Stück die Straße Richtung Waldeck hinauf, um schon bald auf einen schmalen Weg abzubiegen. Leicht ansteigend geht es in einem großen Bogen um den Schloßberg mit Schloß Waldeck herum hinauf. Den Aussichtspunkt können wir leider nicht geniessen, da der Edersee noch im morgentlichen Nebel liegt. Nach einer Spitzkehre treffen wir kurze Zeit später auf die Straße zum Schloß, welcher wir in Gegenrichtung nach Waldeck hinein folgen. Nach einem Abstecher zum Aussichtspunkt auf dem Elsterberg ( 405 m ) geht es hangparallel auf einem schmalen Pfad am Ortsrand entlang. Noch einmal geht es ein Stück durch den Ort bergab an der Kirche St. Maria Himmelfahrt vorbei zum Ziegenberg.

Aussicht ? Heute morgen leider noch Fehlanzeige.

Die nächsten Meter mit den Aussichtspunkten Hexenkopf und Hermanns Höhe geben eine ersten Vorgeschmack, welche traumhafte Landschaft uns in den nächsten 2 Tagen erwartet. Über die Aussichtspunkte Friedrich Meyer Höhe und Auf den Klippen geht es am Ederdamm vorbei hinab an die Randstraße. Leider liegt die Aussicht auf den See hier heute morgen noch bei 0. Parallel zur Randstraße wandern wir auf einem Pfad bis kurz hinter Hemfurth.

Am Bikertreff wechseln wir die Straßenseite, queren die Eder und biegen am Kraftwerk ab hinauf in den Wald Richtung Großer Hegekopf ( 454 m ).

In Serpentinen gewinnen wir rasch an Höhe. Vom Großen Hegekopf geht es in einer großen Schleife zum Ochsenwurzelkopf ( 542 m ) und weiter zum Oberbecken 2 des Kraftwerks. Zwischendurch macht sich Hoffnung auf einen wunderschönen Tag breit, als wir durch die Baumkronen die Sonne und blauen Himmel sehen können.

Auf dem weiteren Weg bis zum Förstergrab und der nahebei liegenden Sauerhütte am Sauermilchplatz gibt es zwar keine spektakulären Aussichten etc., aber die wunderschönen Pfade durch den märchenhaften Wald sprechen für sich. Steile Steigungen und Gefälle gibt es kaum, so dass wir zügig vorankommen.

Immer wieder schafft es auch die Sonne, welche mittlerweile von einem nahezu wolkenfreien Himmel scheint, das dichte Laubdach zu durchdringen.

Vom Sauermilchplatz geht es vorbei an der Sauerhütte zunächst leicht ansteigend Richtung Daudenberg ( 465 m ). Dieser wird jedoch nicht überschritten, sondern nahezu horizontal in einem großen Halbkreis umwandert. Auf dem Weg zum Bloßenberg unternehmen wir einen kleinen Abstecher zum Christians Eck. Hierbei handelt es sich um einen Aussichtspunkt mit einigen Bänken nur weniger Meter vom Steig entfernt. Zurück auf dem Steig gelangen wir schon bald zu einer großen Wiese, dem Wiesloh. Zuvor macht der Urwaldsteig seinem Namen alle Ehre und wir passieren einen sehr alten Eichenbestand.

Zunächst über das Wiesloh und dann auf wunderschönem Pfad an einem Bächlein geht es hinab an den Edersee. Auf dem Uferweg folgen wir dem See und dann weiter ins Banfetal, welches auf Grund des niedrigen Wasserstands bereits trocken liegt. Kurz nach dem Banfeteich verlassen wir das Tal und steigen ein Stück steil einem Bächlein folgend bergan Richtung Arensberg.

Unser Weg führt allerdings nicht bis zum Gipfel, sondern im steten auf und ab am Hang entlang. Wir nähern uns wieder dem Edersee und der Hang, an welchem wir entlang wandern, wird wieder richtig steil. Um den Bärenbach zu queren, müssen wir auf steilem Weg fast bis auf das Niveau des Sees hinunter, wo wir wieder ein kleines Stück dem Randweg folgen.

Und schon gehr es wieder zügig bergauf. Mit Blick augf Asel Süd geniessen wir eine der wenigen Aussichten in diesem Bereich des Steigs. Der Ringelsberg beeindruckt mit einem der urigsten Buchenbestände im Nationalpark.

Nachdem wir am Hang des Salzkops entlang gewandert sind, gilt es mehrere kleine Bäche zu queren, bevor es Richtung Steingrab und weiter zur Wannewiese geht.

Auf dem Weg zum auch als "Loreley des Edertals" bezeichneten Hagenstein müssen mehrere tief eingeschnittene Täler umrundet werden. Kurz vor dem Rastpunkt kommt uns noch ein Gruppe entgegen, welche sich von 2 PS durch den Nationalparkplatz kutschieren läßt. Vom Hagenstein haben wir dann eine fantastische Aussicht ins Edertal, wenn es auch ab hier erst einmal mit der Einsamkeit auf unserem Weg vorbei ist.

Vom Hagenstein geht es zunächst erst einmal bergab ins Edertal bevor wir am Hang entlang Richtung Kirchlotheim wandern.

Wir wandern oberhalb des Ortes an einer Grillhütte vorbei durch die Felder, um dann einen Schlenker hinunter zum Nationalparkzentrum Kellerwald Edersee zu machen. Obschon es recht voll ist, kehren wir erst einmal hier ein.

Weiter geht es zunächst durch die Feldflur und dann durch den Wald, wo wir den 310 m hohen Ochsenbühl umrunden, bevor unsere Tagesetappe an der Bushaltestelle Abzweig Harbshausen endet. Der Blick auf den Busfahrplan versetzt uns in Verzückung. Ganze 5 Minuten müssen wir nur auf unseren Bus, welcher uns zurück zum Auto bringt, warten.

Die zweite Hälfte des Urwaldsteigs sind wir entgegengesetzt gewandert, da es für uns von den Busverbindungen her zum Pendeln günstiger war. Zuvor aber haben wir eine schöne Nacht auf dem Wohnmobilstellplatz am Hotel Seeblick, wo wir auch sehr lecker zu Abend gegessen haben, verbracht. Ruck Zuck sind wir dann am nächsten Morgen wieder an der Talstation der Waldecker Bergbahn. Nun verlassen wir die Waldecker Bucht in die andere Richtung. Es geht ein kleines Stück steil Richtung Katzenstein ( 414 m ) hinauf und dann am Hang entlang.

Mit jedem Meter wird der Weg schöner. Sind die Krüppeleichen schon so sensationell, so sind sind im Herbstlaub einfach nur märchenhaft. Die Flechten und Moose bilden einen wunderschönen Kontrast hierzu.

Zwischen Großem und Kleinen Mehlberg liegt das Bärental, welches sich bis zum Edersee erstreckt. Um das Tal zu kreuzen, müssen wir hinabsteigen, um es auf der Herzogbrücke zu queren.

Entlang des Ederseehanges geht es weiter auf märchenhaften Wegen bis der Weg unterhalb der Mühlecke ( 420 m ) abbiegt, um am Hang entlang dem Werbearm nach Nieder-Werbe zu folgen. Wir erreichen den See am Werbe Vorstaubecken.

Am Becken entlang und dann über den Vordamm gelangen wir hinüber auf die andere Seite, wo wir an einigen Häusern vorbei schnell wieder in den Wald am Geckesberg gelangen. Rasch gewinnen wir wieder an Höhe an den steilen Ederhängen. Nun geht es auf die Halbinsel Scheid, wo wir die Kahle Hardt umrunden. Zuvor geht es noch am Europahain vorbei, wo EU Mitgliedsstaaten mit je drei typischen Baumarten vertreten sind.

Von der Aussicht Kahle Hardt schauen wir hinüber Richtung Bringhausen.

Bevor wir auf die schmalen Pfade des Knorreichenstieg durch die Blockhalden am Lindenberg und zur Hünselburg ( eine mittelalterliche Wallanlage ) gelangen, passieren wir ein umgefallenens Schild, welches den Weg hinunter zum DKV Campingplatz Fürstental weist.

An den Hängen von Hegekopf und Katzenberg längs führt uns der Steig um die Aseler Bucht herum und an der Jugendherberge Hohe Fahrt vorbei.

Bis Herzhausen wandern wir nun dicht entlang des Edersees mit immer wieder reizvollen Ausblicken. Kleine Abstecher führen uns mal ein wenig vom See weg und beispielsweise zum Polenkreuz. Nach dem Herzhäuser Uferweg unterquert unser Weg im Bereich der Flussmündung die Bundesstraße. Nun gilt es noch einmal die Eder zu queren und schon ist mit der Bushaltestelle für uns der Urwaldsteig vollendet.